
Ein Blackout ist mittlerweile eine ernst zu nehmende Gefahr, weshalb dieses Thema immer mehr in den Fokus vieler Medien rückt. Die aktuellen Krisen wie ua. die Energiekrise (Probleme mit der Gaslieferung aus Russland), die Sommer-Dürre und der niedrige Wasserpegel, mehr Stromverbrauch durch Heizgeräte, Abtransport von Photovoltaik-Strom von Privathaushalten bei Minderbedarf, etc.
haben dieses Szenario noch weiter verstärkt.
Blackout Stromausfall: Von einem Blackout spricht man bei einem großflächigen Netzausfall in einem Zeitraum ab 12 Stunden. Alles vor diesem Zeitpunkt bezeichnet man als herkömmlichen Stromausfall.
Ein großflächiger Blackout wird laut deutscher Bundesregierung in Deutschland nicht erwartet. Allerdings rechnet man, laut einem kürzlich vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegeben Stresstest der Netze, mit kleineren Stromausfällen diesen Winter. Die Situation sei ziemlich angespannt, weshalb es sich empfiehlt sich für alle Fälle vorzubereiten. Deutschland befindet sich bereits in Alarmstufe 2 des Gasnotfallplans.
Inhaltsverzeichnis:
Was passiert bei einem Blackout? – Die drei Phasen eines Blackouts
Phase 1: Das Extremereignis legt die Netze lahm. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren. Ampeln, Tankstellen, Straßenbeleuchtungen, Aufzüge, Bankomaten, etc. fallen aus. Heizungen & Klimaanlagen können nicht mehr betrieben werden. Eine Wiederherstellung einer Vollversorgung kann länger als 20 Stunden dauern.
Phase 2: Die Störungen werden sukzessive behoben. Es sollten zunächst Strom, Wasser, Telekommunikation, Gas und Fernwärme wieder funktionieren. Produktionen, Logistik, Versorgung etc. stehen nach wie vor still.
Phase 3: Wiederherstellung der Infrastrukturen und die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff, Nahverkehr etc. läuft wieder an.
Siehe: “Blackout-Szenario: So könnte ein europaweiter Stromausfall ablaufen”
Wie lange kann ein Blackout dauern?
Zuerst einmal ist es wichtig zu erkennen, ob es sich um einen üblichen Stromausfall oder um einen Blackout handelt. Dies kann man prüfen, indem man zuerst die eigene Stromversorgung checkt (FI-Schalter), danach einen Umgebungscheck vornimmt (brennt bei den Nachbarn oder den Straßen Licht?). Ist in der gesamten Nachbarschaft der Strom ausgefallen empfiehlt sich ein Anruf einer Person, welche außerhalb der eigenen Stadt wohnt und dem Check des Verkehrsfunks durch das Notfallsradio. Ein Blackout ist ein großräumiger Netzausfall.
Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereitet sich derzeit die deutsche Millionenstadt Köln auf einen Blackout von bis zu 72 Stunden vor. Man geht hier von einem Szenario aus, bei dem der Gasmangel so groß ist, dass es Stromausfälle bis zu 72 Stunden geben könnte. Deutschland zB befindet sich bereits in der Alarmstufe 2 des Gasnotfallplans. Eine genaue Einschätzung wie ein Blackout-Szenario in Deutschland dann im Ernstfall ablaufen würde ist allerdings nur schwer möglich.
In Berlin waren im Jahr 2019 in den Bezirken Köpenick und Lichtenberg 31 Stunden die Lichter aus. 30.000 Privathaushalte und 2.000 Betriebe wie auch Krankenhäuser waren davon betroffen.
In der Regel können Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben werden. Wie das Beispiel Berlin zeigt, kann es aber auch schon mehrere Tage dauern bis der Strom wieder verfügbar ist.
Für alle Fälle empfiehlt es sich, einen 14-tägigen Notvorrat anzulegen. Dies wird auch von vielen Experten empfohlen, da diese davon ausgehen, dass es länger dauern kann, bis eine Vollversorgung wieder gegeben ist. In diesem Zusammenhang muss man auch verstehen, dass der Strom zuerst wiederhergestellt werden kann. Der Wiederanlauf der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wird länger dauern. Kritisch wird es ab einer Dauer von mehr als 3 Tagen, da durch den Ausfall der letzten Radiostationen ab diesem Zeitpunkt keine Informationen mehr verfügbar sind und es zu den ersten Unruhen kommen kann.
Blackout Auswirkungen
Es kann einige Wochen dauern, bis wieder Normalität eingekehrt ist. Ein Blackout verursacht auch einen enormen Infrastrukturausfall. Bis Supermärkte wieder Lebensmittel in den Regalen führen oder beschädigte Lebensmittelgeschäfte wieder Instand gebracht wurden, kann dies schon eine Weile dauern. Bis Tankstellen wieder in Betrieb gehen und Fahrzeuge Benzin tanken können, wird es ebenfalls dauern.
Zuerst muss das Kommunikationsnetzwerk wieder aufgebaut werden, erst dann beginnt der Aufbau der Logistik. Dies wird auch ein längerer Prozess werden, da zu Beginn vermutlich das Netz immer wieder zusammenbricht, wenn alle Menschen gleichzeitig telefonieren wollen.
Die Folgen eines Blackouts können noch nicht so richtig abgeschätzt werden und sind nur schwer vorstellbar. Ein Blackout wird Auswirkungen auf unsere Gesundheitsvorsorge, auf die Wirtschaft, die Lebensmittelvorsorge, die Landwirtschaft, die Logistik, die Treibstoffversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung und viele Bereiche in unserem Leben haben.
Deshalb ist eine Blackout Vorsorge wichtig. Wir haben euch eine Blackout Checkliste erstellt, in welcher ihr überprüfen könnt, ob ihr für einen Blackout gerüstet seid. Die Blackout Einkaufsliste gibt es zum Downloaden. Auch wenn es zu keinem Blackout käme, ist es doch gut zu wissen, dass man in Krisenzeiten immer einen kleinen Notvorrat zuhause hat, um zumindest zwei Wochen unabhängig zu sein.
Notstromversorgung bei Blackout als Abhilfe
Die Frage, welche man sich vor der Anschaffung eines Notstromaggregats stellen sollte, ist welchen Einsatzbereich möchte ich damit abdecken? Wie viel Leistung benötige ich, um meine ausgewählten Geräte zu betreiben? Wir bieten in unserem Shop verschiedene Versionen von Stromaggregaten an und decken mit unserem Sortiment damit viele Anforderungen ab.
Natürlich kann man auch ohne Notstromaggregat einige Tage überbrücken, aber in Fällen, wo Strom aufgrund von Krankheiten unbedingt erforderlich ist, muss man sich über die Anschaffung Gedanken machen. Dies kann ua. der Einsatz von medizinischen Geräten sein, welche für Personen wichtig sind (zB ein Beatmungsgerät) oder wenn man den Kühlschrank mitnutzen will, weil darin Medikamente gelagert werden.
Zu beachten gibt es in dem Fall eines Kaufs auch den Aufstellungsort des Geräts. Bei treibstoffbetriebenen Aggregaten müssen innerhalb des Gebäudes unbedingt die die Zu- und Abluft und die Abgasführung beachtet werden. Hier besteht die große Gefahr einer Kohlenmonoxid Vergiftung. Außerhalb des Gebäudes muss ein entsprechender Witterungsschutz des Stromerzeugers gegeben sein. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass man am Aufstellungsort auch genügend Kraftstoff lagern kann, um eine Notstromversorgung aufrecht zu erhalten.
Wichtig zu wissen ist auch, dass leere Benzinkanister sich bei größerer Hitze ausdehnen und somit platzen könnten. Auch sollte darauf geachtet werden, den Kanister immer verschlossen zu halten, um den Austritt giftiger Dämpfe zu vermeiden.
Eine Alternative zu Notstromaggregaten stellt die Anschaffung von inselbetriebenen Photovoltaikanlagen dar. Mit dieser kann selbst im Falle eines Blackouts weiterhin Sonnenstrom erzeugt und der Überschuss im Speicher eingespeichert werden. 97% der Haushalte besitzen allerdings nur eine netzbetriebene Photovoltaikanlage, welche nach einem Einbruch der Stromversorgung nicht mehr betrieben werden kann.