
Ein Blackout ist mittlerweile eine ernst zu nehmende Gefahr, weshalb dieses Thema immer mehr in den Fokus vieler Medien rückt. Die aktuellen Krisen wie ua. die Energiekrise (Probleme mit der Gaslieferung aus Russland), die Sommer-Dürre und der niedrige Wasserpegel, mehr Stromverbrauch durch Heizgeräte, Abtransport von Photovoltaik-Strom von Privathaushalten bei Minderbedarf, etc. haben dieses Szenario noch weiter verstärkt.
Blackout Stromausfall: Von einem Blackout spricht man bei einem großflächigen Netzausfall in einem Zeitraum von ca. 12 Stunden. Alles vor diesem Zeitpunkt bezeichnet man als herkömmlichen Stromausfall.
Das österreichische Parlament hat erst vor kurzem eine Studie in Auftrag gegeben, in welcher die generelle Thematik eines Blackouts näher betrachtet wird. In dieser Studie wurde auch die Dauer eines möglichen Blackouts untersucht.
Die Studie der ITA/AIT (Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Austrian Institute of Technology) vom Jänner 2022 hat ergeben, dass im besten Fall der Stromausfall in rund 10 Stunden unter Kontrolle gebracht werden kann und eine Vollversorgung des Netzes in 20 bis 30 Stunden gewährleistet wäre. Im schlimmsten Fall kann es bis zu 48 Stunden dauern, bis alle Verbraucher wieder versorgt sind. Ob dies aber im Falle eines tatsächlichen Blackouts in dieser Zeit bewältigt werden kann, ist schwer abschätzbar. In dieser Studie wurde aber die aktuelle Gefahr der Gaskrise noch nicht berücksichtigt. Die Studie wurde im Zeitraum Juni 2021 – Jänner 2022 erarbeitet.
Der österreichische Zivilschutz & auch vielen Experten empfehlen daher sich einen 14-tägigen Notvorrat anzulegen. Siehe „Checkliste“
Inhaltsverzeichnis:
1. Blackout-Szenario: Das sind die drei Phasen eines Blackouts
2. Wie lange kann ein Blackout dauern?
3. Blackout Wien: Wie lange steht die Großstadt still?
4. Notstromversorgung bei Blackout als Abhilfe
Blackout-Szenario: Das sind die drei Phasen eines Blackouts
Phase 1: Das Extremereignis legt die Netze lahm. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren. Ampeln, Tankstellen, Straßenbeleuchtungen, Aufzüge, Bankomaten, etc. fallen aus. Heizungen & Klimaanlagen können nicht mehr betrieben werden. Eine Wiederherstellung einer Vollversorgung in Österreich wird laut Studie nicht vor 20 Stunden erwartet.
Phase 2: Die Störungen werden sukzessive behoben. Es sollten zunächst Strom, Wasser, Telekommunikation, Gas und Fernwärme wieder funktionieren. Produktionen, Logistik, Versorgung etc. stehen nach wie vor still
Phase 3: Wiederherstellung der Infrastrukturen und die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff, Nahverkehr etc. läuft wieder an.
Siehe: “Blackout-Szenario: So könnte ein europaweiter Stromausfall ablaufen”
Wie lange kann ein Blackout dauern?
Zuerst einmal ist es wichtig zu erkennen, ob es sich um einen üblichen Stromausfall oder um einen Blackout handelt. Dies kann man prüfen, indem man zuerst die eigene Stromversorgung checkt (FI-Schalter), danach einen Umgebungscheck vornimmt (brennt bei den Nachbarn oder den Straßen Licht?). Ist in der gesamten Nachbarschaft der Strom ausgefallen, empfiehlt sich ein Anruf einer Person, welche außerhalb der eigenen Stadt wohnt und dem Check des Verkehrsfunks durch das Notfallsradio. Ein Blackout ist ein großräumiger Netzausfall.
Laut einer Simulation des ITA/AIT (Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Austrian Institute of Technology) geht man in Österreich von einer Blackoutdauer zwischen 20-30 Stunden aus. Im schlimmsten Fall von 48h. Da es sich allerdings hierbei um eine Simulation handelt und die Studie im Zeitraum zwischen Juni 2021 – Jänner 2022 erarbeitet wurde, wurde die aktuelle Gaskrise im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg noch nicht berücksichtigt. Eine genaue Einschätzung wie ein Blackout-Szenario in Österreich dann im Ernstfall ablaufen würde ist daher nur schwer möglich.
Für alle Fälle empfiehlt es sich, einen 14-tägigen Notvorrat anzulegen. Dies wird auch vom österreichischen Zivilschutz und vielen Experten empfohlen, da diese davon ausgehen, dass es länger als die genannten 48 Stunden dauern kann, bis eine Versorgung wieder gegeben ist. In diesem Zusammenhang muss man auch verstehen, dass in jedem Fall nur der Strom in dieser Phase wiederhergestellt werden kann. Der Wiederanlauf der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wird länger dauern. Kritisch wird es ab einer Dauer von mehr als 3 Tagen, da durch den Ausfall der letzten Radiostationen ab diesem Zeitpunkt keine Informationen mehr verfügbar sind und es zu den ersten Unruhen kommen kann.
Blackout Wien: Wie lange steht die Großstadt still?
Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereitet sich derzeit die deutsche Millionenstadt Köln auf einen Blackout von bis zu 72 Stunden vor. Man geht hier von einem Szenario aus bei dem der Gasmangel so groß ist, dass es Stromausfälle bis zu 72 Stunden gäben könnte. Deutschland zB befindet sich bereits in der Alarmstufe 2 des Gasnotfallplans.
Da sich in den letzten Monaten vor allem auch in Wien die Stromausfälle gehäuft haben, sind viele Menschen zunehmend verunsichert. Auch der Zivilschutzverband verzeichnete zuletzt einen starken Anstieg an Anfragen zum Thema Blackout. Die derzeitigen Stromausfälle sind aber zufällig. Meistens ist der Auslöser einer der drei Bs (Blitz, Baum & Bagger). Aber mit Sorge wird auf den Winter 2022 geblickt. Dieser könnte ein Stresstest für das Stromnetz werden. Durch das fehlende Gas könnte die Stromnetzstabilität nicht mehr gewährleistet werden.
In Österreich, speziell in Wien, meinen unabhängigen Experten, dass hier rasch wieder Strom fließen könnte (siehe: Wie lange kann ein Blackout dauern). Wien könnte man gut als Insel versorgen, so die Experten.
Im Gegensatz zu allen anderen Gebieten in Europa in welchen man davon ausgeht, dass eine Stromversorgung erst nach einer Woche gewährleistet werden kann, geht man in Wien von einer rascheren Versorgung aus. Es wird dabei auf die „schwarzstartfähigen Kraftwerke“ hingewiesen, welche selbstständig hochgefahren werden können. Diese Kraftwerke bestehend aus Wasser-Speicherkraftwerken und kalorischen Kraftwerken können systematisch kleine Strominseln aufbauen, die man dann Stück für Stück um weitere Kraftwerke erweitern kann.
Der letzte Stromausfall in Wien konnte nach rund 1,5 Stunden wieder in den Griff bekommen werden. Da Stromausfälle aber häufiger vorkommen und auch normal sind, gab es das Szenario eines Blackouts noch nicht, weshalb auch niemand genau vorhersagen kann, wie es tatsächlich ablaufen würde.
Notstromversorgung bei Blackout als Abhilfe
Die Frage, welche man sich vor der Anschaffung eines Notstromaggregats stellen sollte, ist welchen Einsatzbereich man damit abdecken möchte? Wie viel Leistung benötige ich, um meine ausgewählten Geräte zu betreiben? Wir bieten in unserem Shop verschiedene Versionen von Stromaggregaten an und decken mit unserem Sortiment damit viele Anforderungen ab.
Natürlich kann man auch ohne Notstromaggregat einige Tage überbrücken, aber in Fällen wo Strom aufgrund von Krankheiten unbedingt erforderlich ist, muss man sich über die Anschaffung Gedanken machen. Dies kann ua. der Einsatz von medizinischen Geräten sein, welche für Personen wichtig sind (zB ein Beatmungsgerät) oder wenn man den Kühlschrank mitnutzen will, weil darin Medikamente gelagert werden.
Zu beachten gibt es in dem Fall eines Kaufs auch den Aufstellungsort des Geräts. Bei treibstoffbetriebenen Aggregaten müssen innerhalb des Gebäudes unbedingt die Zu- und Abluft und die Abgasführung beachtet werden. Hier besteht die große Gefahr einer Kohlenmonoxid Vergiftung. Außerhalb des Gebäudes muss ein entsprechender Witterungsschutz des Stromerzeugers gegeben sein. In diesem Zusammenhang sei auch zu beachten, dass man am Aufstellungsort auch genügend Kraftstoff lagern kann, um eine Notstromversorgung aufrecht zu erhalten.
Wichtig zu wissen ist auch, dass leere Benzinkanister sich bei größerer Hitze ausdehnen und somit platzen könnten. Auch sollte darauf geachtet werden, den Kanister immer verschlossen zu halten, um den Austritt giftiger Dämpfe zu vermeiden.
Eine Alternative zu Notstromaggregaten stellt die Anschaffung von inselbetriebenen Photovoltaikanlagen dar. Mit diesen kann selbst im Falle eines Blackouts weiterhin Sonnenstrom erzeugt und der Überschuss im Speicher eingespeichert werden. 97% der Haushalte besitzen allerdings nur eine netzbetriebene Photovoltaikanlage, welche nach einem Einbruch der Stromversorgung nicht mehr betrieben werden kann.