Und plötzlich wird es finster! In der ersten Phase eines Blackouts kommt es zum Ausfall aller Kommunikationsnetze. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren. Ampeln fallen aus, es kommt zu Unfällen. Tankstellen stellen den Betrieb ein, die Straßenbeleuchtungen funktionieren nicht mehr. Auch Bankomaten haben keinen Strom mehr. Ein Abheben von Bargeld ist daher nicht mehr möglich. Fahrstühle bleiben plötzlich ruckartig stehen, Züge kommen zum Erliegen. Die Heizungen bzw. Klimaanlagen fallen aus. Supermärkte schließen, weil die Kassen und die Kühlung nicht mehr funktionieren.

Im eigenen Haushalt bedeutet das, dass das Licht, die Kühlung, die Heizung etc. nicht mehr funktionieren. Ein Kochen auf dem E-Herd ist ebenfalls nicht mehr möglich.

Um sich auf solch ein Szenario vorzubereiten, denken viele an die bereits installierte oder geplante PV-Anlage. Viele gehen davon aus, dass diese bei einem Stromausfall weiter Strom produzieren kann und man damit unabhängig vom öffentlichen Stromnetz wäre. Das ist leider ist meistens nicht der Fall.

Inhaltsverzeichnis:
1. Photovoltaik erklärt: So funktioniert eine Photovoltaik-Anlage
2. Photovoltaik nutzen bei Blackout: Geht das?
3. Photovoltaik bei Blackout: Fazit

Photovoltaik erklärt: So funktioniert eine Photovoltaik-Anlage

Eine Photovoltaikanlage, oder auch PV-Anlage, ist eine Solarstromanlage, in der mittels Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird.
In der Regel besteht eine PV-Anlage aus siliziumbeschichteten Solarzellen.

Ein Solarmodul enthält jede Menge Solarzellen. Durch die siliziumbeschichteten Zellen wird ein elektrisches Feld erzeugt. Trifft Licht darauf, ändern sich die Ladungseigenschaften. An den Kontakten der Zelle entsteht so die gewünschte Spannung.

Alle PV-Anlagen sind mit dem öffentlichen Netz verbunden und speisen in dieses auch den überproduzierten Strom ein.

Photovoltaik nutzen bei Blackout: Geht das?

In den meisten Fällen ist das leider nicht möglich, da viele Anlagen so gebaut werden, dass wenn das öffentliche Netz ausfällt, auch die meisten Standard-Anlagen ausfallen. Aus Sicherheitsgründen ist diese Abschaltfunktion zwingend notwendig.

Anders verhält es sich bei inselbetriebenen Systemen oder Ersatz- und Notstromanlagen.

Ersatzstrom bedeutet, dass bei einem Ausfall des Netzes, die Anlage vom öffentlichen Netz auf das Privatnetz umschaltet. Ein Batteriespeicher ist dafür von Nöten, um die Leistung für die Wohneinheit vorrätig zu haben.

Notstrom bedeutet, dass sie lebenswichtige Geräte an eine bereits vorbereitete Steckdose anschließen können. Im Vorfeld hat ein Techniker bereits ein Kabel an diese Notstrom-Steckdose verlegt. Mittlerweile gibt es aber auch Batteriespeicher, die einen direkten Anschluss von Geräten ermöglichen. Ist dieser allerdings leer, gibt es auch keinen Strom mehr.

Inselbetriebene Anlagen sind nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Diese besitzen einen integrierten Wechselrichter und sind völlig unabhängig vom Netz. Hiermit wird ein Autarkiegrad von fast 100 Prozent erzeugt. Sie sind vermutlich auch die beste Lösung im Falle eines Blackouts.

Ein Irrglaube ist allerdings, dass PV-Anlagen nur bei Sonnenlicht funktionieren. Um Strom zu erzeugen brauch die Anlage Strahlung, diese ist auch zum Teil bei Wolken oder Regen vorhanden. Was aber nicht heißen soll, dass diese dann auf voller Leistung Strom liefert.

Die Frage, die sich jeder selbst stellen sollte: wieviel Strom brauche ich bei einem Blackout tatsächlich? Ist ein Kühlschrank wichtig zu betreiben oder habe ich genug Konserven und langhaltbare Produkte zur Blackout-Vorsorge bereits zu Hause? Habe ich eine gute alternative Kochmöglichkeit? Habe ich genügend alternative Lichtquellen zur Verfügung? Habe ich einen Kaminofen oder andere Möglichkeiten zum Heizen oder benötige/verwende ich Strom, um zumindest einen Raum zu beheizen.

Für Personen mit lebensnotwendigen Geräten, wie zB. Beatmungsgeräten, ist eine Notstromlösung, in welcher Form auch immer, allerdings unabdingbar.

Photovoltaik bei Blackout: Fazit

Die Vorbereitung auf ein Blackout ist generell wichtig. Vorsorge ist immer besser, als Nachsorge, weshalb es sich empfiehlt, sich beim Thema Stromversorgung durch PV-Anlagen auch Gedanken darüber zu machen. Steht gerade eine Anschaffung im Raum, macht es Sinn, die Möglichkeit eine Not- oder Ersatzstrom-Anlage anzudenken und für sich selbst zu entscheiden, ob dies für den eigenen Bedarf zwingend notwendig erscheint. Wichtig ist, dass man darüber nachdenkt, welche Stromquellen bei einem Blackout für jemanden notwendig sind und auf welche man verzichten kann.

Generell lässt sich aber mit Hilfe von PV-Anlagen Strom für einen Haushalt erzeugen. Dies ist nur möglich über Ersatz- oder Notstromanlagen mit Speicher bzw. über inselbetriebene Systeme. Anlagen, die nur am öffentlichen Netz hängen, schalten bei einem Stromausfall sofort aus.

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