
Von einem Blackout spricht man bei einem großflächigen Stromausfall ab einem Zeitraum von ca. 12 Stunden. Alles vor diesem Zeitpunkt bezeichnet man als herkömmlichen Stromausfall. Ein Blackout geht mit einem hohen Schadenspotenzial einher. Dieser kann ganze Städte, Länder oder sogar Kontinente betreffen. Ein Blackout hätte schwerwiegende Folgen sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft.
Ein Blackout ist mittlerweile eine ernst zu nehmende Gefahr, weshalb dieses Thema immer mehr in den Fokus vieler Medien rückt. Die aktuellen Krisen wie die Energiekrise (Probleme mit der Gaslieferung aus Russland), die Sommer-Dürre und der niedrige Wasserpegel, mehr Stromverbrauch durch Heizgeräte, Abtransport von Photovoltaik-Strom von Privathaushalten bei Minderbedarf etc. haben dieses Szenario noch weiter verstärkt.
Inhaltsverzeichnis:
Gründe & Ursachen: Wie entsteht ein Blackout?
Es gibt verschiedene Ursachen für ein Blackout. Das können Naturkatastrophen, technische oder auch menschliche Ursachen sein:
– Technisches Versagen
Unzureichende Netzstabilität, Technischer Defekt oder Wartungsmängel
– Menschliches Versagen
Fehlerhaftes Handeln, Cyberattacken oder Terroranschläge
– Naturkatastrophen
Meteorologische, Klimatologische, Hydrologische und Geophysikalische Ereignisse
Generell ist der Ursprung für eine Blackout Gefahr im Umbruch der europäischen Stromversorgung durch die Energiewende zu finden.
Photovoltaikanlagen erzeugen unter Tags viel Strom und in der Nacht keinen Strom, Windkraft erzeugt bei Wind viel Strom und bei Stillstand keinen Strom. Diese volatile Erzeugung setzt unsere Stromnetze immer stärkeren Schwankungen aus. Viele Netze sind bereits jetzt an der Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit. Der Ausbau der erneuerbaren Energie stellt deshalb für die Betreiber eine enorme Herausforderung dar. Das Gas wird deshalb benötigt, um das Netz zu stabilisieren. Solange es nicht genügend Speichermöglichkeiten gibt, werden Gaswerke auch weiter relevant bleiben.
Der Stromverbrauch in Europa steigt indes seit Jahrzehnten deutlich an, aber unsere Infrastruktur ist bereits ziemlich in die Jahre gekommen und die Investitionen in eine Wartung und die Erweiterung der Netze waren in den letzten Jahren immer mehr rückläufig. Durch die Energiewende, den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Elektromobilität oder den Wetterphänomenen der letzten Jahre kommen auch hier große Herausforderungen auf das Stromnetz zu.
Eine immer größer werdende Gefahr ist auch die eines großangelegten Cyberangriffs auf unsere Stromnetze. Die Verwundbarkeit unserer Netze liegt in der Digitalisierung. Zwei Vorfälle aus der nahen Vergangenheit zeigten, wie wahrscheinlich ein großangelegter Cyberangriff geworden ist. So kam es im Jahr 2013 in der Ukraine zu einem Stromausfall, welcher vermutlich durch einen Cyberangriff ausgelöst wurde. Dabei waren 103 Städte davon betroffen. Im Jahr 2018 berichtete Homeland Security, dass Russland versucht hatte in das US-Energienetz einzudringen.
Durch den Klimawandel und der globalen Erderwärmung haben Hitzewellen, Starkregen und Orkane zugenommen. Für die Stromnetze besteht hier Gefahr, dass große Hitze, Überschwemmungen und Stürme die Netze beschädigen könnten. Gleiches gilt für Schnee, große Kälte, Erdbeben oder geomagnetische Stürme (Sonnenwinde). Mit der immer höheren Wahrscheinlichkeit an Wetterphänomenen nimmt in Europa das Risiko von Stromausfällen zu und kann damit die Stabilität des Stromnetzes belasten.
Die wichtigsten Indikatoren: Woran erkennt man ein Blackout?
Um zu erkennen, dass es sich um ein Blackout handelt, sollten folgende Checks überprüft werden.
- Zuerst sollte überprüft werden, ob es an der eigenen Stromversorgung liegt, indem man den FI-Schalter betätigt.
- Danach einen Umgebungscheck vornehmen ob bei den Nachbarn oder in den Straßen Licht brennt.
- Anruf einer Person, welche außerhalb der eigenen Stadt wohnt,
- Check des Verkehrsfunks durch das Notfallsradio.
Phase 1: Das Extremereignis legt die Netze lahm. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren. Ampeln, Tankstellen, Straßenbeleuchtungen, Aufzüge, Bankomaten, etc. fallen aus. Heizungen & Klimaanlagen können nicht mehr betrieben werden. Eine Wiederherstellung einer Vollversorgung kann länger als 20 Stunden dauern.
Phase 2: Die Störungen werden sukzessive behoben. Es sollten zunächst Strom, Wasser, Telekommunikation, Gas und Fernwärme wieder funktionieren. Produktionen, Logistik, Versorgung etc. stehen nach wie vor still.
Phase 3: Wiederherstellung der Infrastrukturen und die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff, Nahverkehr etc. läuft wieder an.
Auswirkungen & Folgen: Was passiert bei einem Blackout?
Bei einem Blackout kommt es zum Ausfall aller Kommunikationsnetze. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren. Telefone beziehungsweise Mobilfunknetze funktionieren noch per Notstrom bis etwa 18 Stunden nach dem Blackout.
Ampeln fallen aus, es kommt zu Unfällen. Tankstellen stellen den Betrieb ein, die Straßenbeleuchtungen funktionieren nicht mehr. Die Geldautomaten haben keinen Strom mehr. Ein Abheben von Bargeld ist daher nicht mehr möglich. Fahrstühle bleiben plötzlich ruckartig stehen, Züge kommen zum Erliegen. Die Heizungen bzw. Klimaanlagen fallen aus. Supermärkte schließen, weil die Kassen und die Kühlung nicht mehr funktioniert.
Die Folgen eines Blackouts können noch nicht so richtig abgeschätzt werden und sind nur schwer vorstellbar. Ein Blackout wird Auswirkungen auf unsere Gesundheitsvorsorge, auf die Wirtschaft, die Lebensmittelvorsorge, die Landwirtschaft, die Logistik, die Treibstoffversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung und viele Bereiche in unserem Leben haben.
Deshalb ist eine Blackout Vorsorge wichtig. Wir haben euch eine Blackout Checkliste erstellt, in welcher ihr überprüfen könnt, ob ihr für einen Blackout gerüstet seid. Auch wenn es zu keinem Blackout käme, ist es doch gut zu wissen, dass man in Krisenzeiten immer einen kleinen Notvorrat zuhause hat, um zumindest zwei Wochen unabhängig zu sein.
Im Falle eines Blackouts gilt:
- Ruhe bewahren!
- Keine unnötigen Ortswechsel durchführen
- Informationen per Notfallradio beschaffen
- Alle Sicherungen ausschalten, so wird eine Überlastung des Netzes beim Wiederaufbau vermieden
Blackout-Vorsorge: Wie kann man sich auf ein mögliches Blackout vorbereiten?
Um sicher durch einen Blackout zu kommen, empfiehlt sich eine im Vorfeld gut ausgearbeitete Blackout Einkaufsliste. Vor allem im Bereich Lebensmittel ist eine ausreichende Eigenvorsorge die Grundlage, um die Tage ohne Strom gut zu überbrücken. Die Blackout Vorsorge ist deshalb auch wichtig, da es im Krisenfall zu Hamsterkäufen, leeren Regalen, geschlossenen Supermärkten, Ausfall der Logistik, Ausfall der Wasserwerke etc. kommen kann.
Die Grundlage aller folgenden Planungen richtet sich auch nach der Anzahl an Familienmitgliedern. Dabei muss auch darauf Acht gegeben werden, ob sich Personen im Haushalt befinden, welche medizinisch bedingt Strom (zB. Beatmungsgerät) benötigen oder ob es Säuglinge (Babynahrung, Windeln, Pflegemittel usw.) oder Haustiere im Haushalt gibt.
Wir bieten dafür in unserem Shop verschiedene Notfallpakete an. Die Blackout Notfallpakete beinhalten alles, was du im Falle eines Blackouts benötigst. Wähle zwischen 4 verschiedenen Sets und sichere dich in den Bereichen Wasser, Kochen & Feuer, Technik & Licht oder Nahrung ab. Alle Module ergänzen sich perfekt und ergeben zusammen das ultimative Notfallset im Falle eines Blackouts. Somit kannst du dir ein auf deine Bedürfnisse zugeschnittenes Notfallset zusammenstellen und mit diversen Einzelprodukten vervollständigen. Für nähere Informationen, welche Produkte in einem Notfallset enthalten sein sollten, lese unsere Checkliste als perfekte Blackout Vorbereitung und downloade unsere kostenlose Blackout Einkaufsliste.